Möchte man mit einem Laser etwas bearbeiten, muss man in der Regel das Licht fokussieren, denn auch beim Laser weitet sich der Lichtstrahl mit zunehmender Entfernung immer mehr auf und verliert so an Intensität. Wird etwa ein Werkstück mit komplexer 3-D-Oberfläche bearbeitet, muss der laserfokus präzise und rasch nachgeführt werden. Um hohe Lichtintensitäten zu erreichen, werden Laserstrahlen gepulst. Bei gleicher Pulsenergie gilt: Jekürzer der Puls, desto höher die Spitzenintensität. Bei Ultrakurzpulslasern können die einzelnen Impulse nur wenige Femo-Sekundne lang sein. Eine Femo-Sekunde dauert 10-15s.
Durch zeitliche Kompression lassen sich Laserpulse so kurz machen. Doch bei diesen hohen Lichtintensitäten kann es passieren, dass sich duch physikalische Effekte die natürliche Strahlaufweitung und die Selbstfokussierung gegenseitig aufheben. Durch Ionisation entsteht im Fokus eine Art leuchtender Blitz. Statt punktförmig ist er dann eher lang gestreckt bezwihungsweise fadenförmig und kann mehrere Zentimeter lang sein.
Je nach Länge sieht das aus wie ein Laserschwert oder Lasermesser, nur um einiges dünner. S kann man zum Beispiel auch stark gewölbte Werkstücke bearbeiten, ohne den Fokus nachführen zu müssen. Das September 2015 gestartete und vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt „Epalas“ möchte sich genau diesen Trick zu Nutze machen, um einen starken Laserschwert – Ultrakurzpulslaser für die Industrie zu erforschen. Was noch fehlt, ist ein Gerät, das Laserpulse zeitlich komprimiert und trotz der hohen Spitzenintensitäten robust und haltbar ist.