Materialvorbehandlung mittels Lasersystemen ermöglicht rationelles Arbeiten. Lange Logistikketten entfallen und große Lagerkapazitäten können eliminiert werden. Der Vorteil der Materialvorbehandlung mit Lasersystemen ermöglicht die wirtschaftliche Bearbeitung auf einer Maschine.
Durch die variablen Parameter der Laserstrahlung sind unterschiedliche Materialen bearbeitbar:
- Laserwellenlänge abhängig vom Lasersystem
- Energie- bzw. Leistungsdichteverteilung auf der Werkstoffoberfläche
- Prozessgasatmosphäre
Abhängig von den Werkstoffeigenschaften und den Parametern des verwendeten Lasersystems ist es möglich, eine Materialvorbehandlung durchzuführen. Einfaches Reinigen oder die Oberflächeneigenschaften (Topographie, Struktur) durch Abtrag zu verändern und auch chemisch zu modifizieren ist möglich.
Die Bestrahlung mit Laser bietet die Möglichkeit, Werkstoffoberflächen selektiv mit einer sehr hohen Flexibilität vorzubehandeln, um die Klebeeigenschaften zu verbessern. Dies hat im Vergleich zu anderen Verfahren den Vorteil, dass nur die zu klebenden Flächen bearbeitet werden müssen. Dies ermöglicht eine flexible Integration in die moderne Serienfertigung.
Vorteile:
Bei verzinkten Stahlblechen wird die Zinkschicht bei der Materialvorbehandlung mit Laser nicht beschädigt.
Nicht nur eine Materialvorbehandlung zum Löten und Schweißen ist möglich, auch eine effiziente Nachbehandlung im Anschluss an das thermische Fügen lässt sich mit dem Laser problemlos und effizient erzielen. Oxide und Flussmittelrückstände werden bei der Materialvorbehandlung mit Laser wirkungsvoll entfernt. Bei Edelstahlbauteilen wird durch die Laserstrahl-Nachbehandlung der Schweißnaht darüber hinaus durch die Auflösung der Korngrenzen noch eine korrosionsstabilisierende und passivierende Wirkung erzielt.
- Nasschemische Reinigungsprozesse entfallen
- Wegfall der Reinigungsmittel
- Platzersparnis
- Kurze Prozesszeiten
- Direkte Verkettung der Prozesse
- Umweltschonendes Verfahren
- Kostensenkung
- Optionale Prozessüberwachung
- Gute Reproduzierbarkeit
Die Oberfläche von Leichtmetallen besteht aus den entsprechenden Oxiden und Hydroxiden. Bei Magnesium besteht die Oberfläche zudem aus Carbonaten. Wasserschichten die sich darauf befinden und unterschiedlichste Kontaminationen ( Korrosionsschutz, Schmutz, Schmiermittel). Sollen an diesen Materialien eine langzeitstabile Klebeverbindungen fertiggestellt werden, muss eine Materialvorbehandlung erfolgen. Bei CFK/GFK Verklebungen ist die Qualität der Klebeverbindung stark von der Oberflächenvorbehandlung abhängig. Eine Kontamination und Beschädigung des Laminats durch Vorbehandlung, wie Schleifen wird vermieden. Gezielt lassen sich einzelne Schichten des Laminats abtragen. Freigelegte Fasern und Matrix können durch Einsatz hoher Strahlintensität aktiviert werden. Ziel der Materialvorbereitung mit Laser ist es also bestmöglichste, klebbare Flächen zu erhalten. Mit der Materialvorbehandlung mit Laser wird eine Reproduzierbarkeit und Verbesserung der Adhäsionsverbindungen erreicht.
Weitere häufige Anwendungen der Materialvorbehandlung mit Laser sind zum Beispiel:
- Entfernen von Ölen und Fetten
- Entfernen von Oxidschichten
- Entfernen von Hydraten
- Entfernen von Shop-Primer auf Stahlblechen